Unbestritten ist der Brandschutz in Deutschland führend in der Sicherheit, Regeldichte und Kompetenz der Beteiligten. Trotzdem läuft dabei nicht alles rund. Vorhandenes Wissen und positive Erfahrungen führen vielfach ein isoliertes Eigenleben in einzelnen Disziplinen. Deshalb müssen individuelle Planungen, optimale Lösungen und innovative Produkte in Prozessketten gebündelt werden, damit der Brandschutz dort ankommt, wo er am wichtigsten ist: beim Bauherrn, Architekten, Anwender, und beim Kunden!
Mitgliederversammlung mit Fortbildungsveranstaltung
Die Brandschutz Akademie Berlin (BAB) und die Bundesvereinigung Fachplaner und Sachverständige im vorbeugenden Brandschutz (BFSB) haben sich seit ihrer Gründung der Aus- und Fortbildung im Brandschutz verpflichtet. Bereits im September 2011 veranstalteten sie gemeinsam erfolgreich das 1. Berliner Brandschutz-Fachgespräch (siehe Abbildung).
Diese Aufgabe verfolgen sie jetzt konsequent weiter und bieten Mitgliedern, interessierten Nichtmitgliedern und Studierenden kontinuierlich qualifizierte Fort- und Weiterbildungen an. Nach der Mitgliederversammlung in Berlin gibt die BFSB am Folgetag, dem 3. Juni 2016, allen Mitgliedern, aber auch Architekten, Bauaufsichtsbeamten und Feuerwehrbediensteten die Möglichkeit, eine Fortbildungsveranstaltung zur Neuen Industriebaurichtlinie und zu Abweichungen von Verwendbarkeitsnachweisen zu besuchen. Referenten sind Dipl. Ing. (FH) Tanja Bruckmeier M.Eng. und Dipl. Ing. Nils Eichentopf M.Eng.
Im Dialog bleiben
Der kontinuierliche Dialog in Fachkreisen und ein stabiles Netzwerk sind entscheidend für den beruflichen Erfolg der Fachplaner und Sachverständigen in der Branche. Ständige Innovationen im Bereich des Brandschutzes und sich verändernde Herausforderungen an Architekten, Planer und Ausführende erfordern eine permanente Auffrischung des eigenen Wissensstandes.
Deshalb wollen sich verschiedene Ausbildungsträger, z.B. der A.S. TRAINING, Volkach, den Brandschutz Akademien Berlin (BAB) und Baden-Württemberg (BABW), der SSB Service- und Schulungscenter für Brandschutz Neuwied e.K. sowie weitere Partner, auch künftig dafür engagieren, das sich Mitglieder und Interessierte bedarfsgerecht und praxisnah über Aspekte des Brandschutzes in Normal- und Sonderbauten sowie bei Spezialaufgaben informieren, Erfahrungen und Wissen austauschen und neue Kontakte in der Branche knüpfen können.
Mehrwert für die Arbeit von Planern schaffen
Dass Inhalte und Ziele ganzheitlicher Brandschutzkonzepte und -nachweise bereits zu Beginn jeder Planungsaufgabe festzulegen sind, ist allen am Bau Beteiligten bekannt. Fachplaner und Sachverständige im vorbeugenden Brandschutz benennen dabei die Faktoren, die im weiteren Planungsprozess zu berücksichtigen und abzuwägen sind. Jedes Projekt erfordert eine individuelle Lösung. Wie für spezifische Rahmenbedingungen und besondere Anforderungen optimale Ergebnisse erzielt werden können, welche Teilaspekte des Brandschutzes beim speziellen Projekt eine besonders gewichtige Rolle spielen und wie die Brandschutzplanung mit anderen Fachplanungen zusammenwirken muss, das sollten Architekten und Bauherren frühzeitig mit Brandschutzfachplanern und –sachverständigen besprechen.
Aus der Praxis für die Praxis
Mit Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten für die Beteiligten in der gesamten Prozesskette des Brandschutzes – von der Planung bis zur Abnahme – sprechen BAB und BFSB ein wichtiges Themenfeld für Architekten, Brandschutzfachplaner und Bauleiter an, für das kompetente Schulungen und Informationsveranstaltungen gefragt und notwendig sind.
Abbildung: BAB und BFSB haben sich seit ihrer Gründung der Aus- und Fortbildung im Brandschutz verpflichtet, z.B. gemeinsam beim Berliner Brandschutz-Fachgespräch 2011 und 2012.
(Foto: Andreas Franke – panabild.de)